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Spielautomaten-Apps: US-Sammelklage sieht Apple als Glücksspiel-Profiteur

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Casino-Apps würden Apple Milliarden an Provisionszahlungen bringen, so der Vorwurf einer neuen Sammelklage. Der Konzern fördere so illegales Glücksspiel.

Im App Store vertriebene Spielautomaten-Apps haben Apple eine Sammelklage in den USA eingehandelt: Zwei Kunden werfen dem Konzern vor, mit dem Vertrieb der Apps illegales Glücksspiel zu fördern und durch die Provision für In-App-Käufe daran erheblich mitzuverdienen. Die Klage fordert Schadenersatz, eine Rückerstattung der von Spielern angehäuften Verluste sowie eine Verfügung gegen die weitere Bereitstellung solcher Casino-Apps.

Apple wisse durch seinen App-Prüfprozess, dass es sich bei den angebotenen meist beim Download kostenlosen Apps („Free to Play“) etwa um digitale Slotmaschinen handelt und erlaube es den Anbietern dennoch, echtes Geld in der App anzunehmen. Der App Store diene so zugleich der Verbreitung von Glücksspielen und als deren Zahlungsdienstleister, der das Geld der Spieler einsammele und selbst einen Anteil einbehält. Die Kläger (Nelson und Bibbs vs. Apple, United States District Court Northern District of California, Aktenzeichen 5:21-cv-00553) monieren, dass manche der Apps im US-Bundesstaat Kalifornien illegal seien, von dort aus aber durch Apple angeboten würden.

Dies fördere letztlich unter anderem Glücksspielsucht und führe zu hohen finanziellen Verlusten bei einzelnen Nutzern. Die beiden Kläger haben nach eigener Angabe mehrere Stunden per Tag mit Casino-Apps verbracht und jeweils rund 15.000 US-Dollar dabei verloren, wie in der von AppleInsider veröffentlichten Klageschrift aufgeführt wird.

Glücksspielelemente in Apps haben Apple zuvor bereits Klagen eingehandelt, so haben Eltern in den USA im vergangenen Jahr wegen zufallsbasierter Lootboxen in iPhone-Spielen eine Sammelklage gegen den Konzern angestrengt. Damit würde schon bei Kindern Spielsucht gefördert. „Simuliertes Glücksspiel“ bietet Apple im App Store seit 2019 nur noch für Erwachsene (17+) an, die Altersbeschränkung beim Download stellt aber keine große Hürde dar. Teure In-App-Käufe sind auch in vielen Apps mit niedrigeren Altersfreigaben zu finden.

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