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Lottoland: Wer spielt, macht sich strafbar

Bild © Pixabay, CC Creative (Ausschnitt)

„Putzfrau aus Berlin gewinnt 90 Millionen Euro!“ – titelte eine große Boulevard-Zeitung. Angeblich hatte sie bei „Lottoland“ den Jackpot geknackt. Ob die Frau den Gewinn wirklich erhalten hat – unklar. Klar ist nur: Hier ist ein zweifelhaftes Unternehmen am Werk.

Betrug! Ich bitte seit fast 2 Monaten um Auszahlung meines Betrages, trotz Bestätigung per E- Mail wird das Geld nicht ausbezahlt.

So oder so ähnlich berichten Spieler von ihren schlechten Erfahrungen mit „Lottoland“ im Internet und raten davon ab, an Wetten teilzunehmen.

Die Webseite sieht der Seite von Lotto Deutschland recht ähnlich. „Lottoland“ bedient sich sogar der bekannten Eigennamen „6 aus 49“ oder „Eurojackpot“ – Spielnamen des staatlichen Lottos. Auch die Gewinnsummen sind gleich. Große Verwechslungsgefahr – doch „Lottoland“ sitzt in Gibraltar und ist Anbieter einer sogenannten Zweitlotterie. Das sind Wetten auf die Gewinnzahlen staatlicher Lotterien. Spieler kreuzen online zwar Zahlen an, tippen damit aber nicht im eigentlichen Sinn, sondern wetten auf den Ausgang von traditionellen Lotterien.

Wer spielt, begeht eine Straftat

Obwohl „Lottoland“ in Deutschland keine Genehmigung hat, listet das Unternehmen unter seinen Top 10 Jackpot-Gewinnern sieben Deutsche auf. Alle haben angeblich Millionen gewonnen.

Was Spieler häufig nicht wissen: Wer bei „Lottoland“ online tippt und wettet, betreibt illegales Glücksspiel. Rechtsanwalt Christian Solmecke warnt:

Derjenige, der an einem unerlaubten Glücksspiel teilnimmt, macht sich strafbar. Man kann dafür bis zu sechs Monate ins Gefängnis kommen. Und wenn man dann noch bei so einem illegalen Glücksspiel gewonnen hat, hat man doppelt Pech. Das ganze Geld, was man da gewonnen hat, kann der Staat nämlich wieder einziehen.

„Lottoland“ hingegen behauptet gegenüber dem rbb-Verbrauchermagazin Super.Markt: „Diese Aussage ist falsch.“ Das zeige allein die Tatsache, „dass es keine gerichtliche Verurteilung gegen einen Lottoland-Spieler oder einen Kunden eines anderen Online-Lotto-Anbieters gibt“.

Doch die Verurteilung von Spielern ist juristisch möglich. Vor einigen Wochen wurde der Fall des YouTubers Montana Black aus Hamburg bekannt. Der hatte bei illegalen Glücksspielen im Internet mitgemacht. Nach einer Hausdurchsuchung bei Black wird nun gegen ihn wegen illegalem Glücksspiel und Geldwäsche ermittelt.

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