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Wieder Ermittlungen gegen Spielerschutzverein „Glücksfall – Zentrum für Spielerschutz e.V.“

Bild © CC Wikimedia/Darkone (Ausschnitt)
Bild © CC Wikimedia/Darkone (Ausschnitt)

Der Vorsitzende des Spielerschutzvereins Glücksfall – Zentrum für Spielerschutz e.V. räumt ein, selbst einmal unter Cannabiseinfluss im Rahmen einer Verkehrskontrolle von der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden zu sein. Der Spielerschützer gab daraufhin seine Fahrerlaubnis ab und unterzog sich später einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU).

Im Zuge von Recherchen stehen nun weitere schwerwiegende Vorwürfe im Raum.

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ausgerechnet der Vorsitzende eines Spielerschutzvereins ein Schreiben an die Redaktion übermittelt, in dem er selbst einen Drogenkonsum eingesteht. Umso erstaunter war die Redaktion, als sie am 11.2.2019 ein Schreiben des Vorsitzenden des Spielerschutzvereins Glücksfall – Zentrum für Spielerschutz e.V. aus Hessen erhielt. Darin heißt es konkret:

Bei einer anschließenden Durchsuchung des Hotelzimmers des Spielerschützers seien noch mehr Drogen sichergestellt worden.

Wie Quellen berichten, ist der Vereinsvorsitzende angeblich schon öfters mit dem Gesetz in Konflikt geraten – so leitete etwa die Staatsanwaltschaft im Jahr 2020 gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, der üblen Nachrede und der Verleumdung ein. Zuvor wurde wegen des Verdachts der Veruntreuung ermittelt. Aktuell läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Salzburg gegen den Vorsitzenden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Recherchen der Redaktion ergaben nun, dass die Beratungsstelle des Vereins ihren Sitz ausgerechnet an der Adresse eines Glücksspieldienstleisters hat. Glücksfall – Zentrum für Spielerschutz e.V. und die Chevron Services GmbH teilen sich nicht nur denselben Standort, pikanterweise ist der Geschäftsführer der Chevron Services GmbH zugleich Gründungsmitglied des Vereins zum Schutz von Spielsüchtigen.

Bemerkenswert ist auch, dass eben dieser Geschäftsführer der Chevron Services GmbH bis vor einiger Zeit noch in der Geldwäscheprävention für den Sportwetten-Anbieter Tipico tätig war. Glücksfall – Zentrum für Spielerschutz e.V. wiederum führt Recherchen zufolge Präventionsschulungen für Tipico in Malta und Deutschland durch. Der Verein ist erstaunlicherweise in mehreren Ländern für Präventionsschulungen zugelassen.

Detail am Rande:
Glücksfall – Zentrum für Spielerschutz e.V. wirbt auf seiner Internetseite www.gluecksfall.com mit Beratungen für Spielsüchtige. Unter den Hilfsangeboten findet man allerdings bloß Beratungsangebote per Telefon und Onlineberatung. Der angebotene Chat für Spielsuchtberatung ist dabei seit Monaten offline.

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