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Ibiza-Gate / KRONE: Strache und der Pokerkönig: „Peter, welches Gesetz wäre wichtig?“ / Prozess im Ibiza-Schatten

Das Ibiza-Video / Bildmontage: EU-Infothek / Quelle: Spiegel, SZ / Süddeutsche Zeitung

Wie die Kronen Zeitung aktuell berichtet, war schon in der verhängnisvollen Nacht auf Ibiza das Glücksspiel Thema für Strache. Sichergestellte geheime Chats der Justiz sollen nun Polit-Absprachen belegen. So fragte der damalige FPÖ-Chef Österreichs Poker-König: „Hallo Peter! Welches Gesetz wäre für dich wichtig?“ Im Akt geht es um prominente Namen.

Wie berichtet, ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen möglicher Bestechung gegen den gestürzten blauen Parteichef. Im Mittelpunkt ist ein Luxusurlaub in Italien. Der Betreiber mehrerer mittlerweile insolventer Karten-Casinos hatte Heinz-Christian Strache und dessen Familie auf seine Yacht eingeladen. Die geschätzten Kosten für Crew & Co: 10.000 Euro. Pro Tag. Der Verdacht der Justiz: quasi Yacht gegen Glücksspielgesetz.

Der „Krone“ liegen nun die belastenden Handy Chats vor. So erkundigte sich Heinz-Christian Strache ausgerechnet am Tag, als die ÖVP sich für Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ im Oktober 2017 entschied, welches Gesetz denn für seinen Freund wichtig wäre, „damit der Wahnsinn in deiner Branche aufhört“.

Auch ein Treffen mit Finanzstaatssekretär Herbert Fuchs vermittelte Strache.

Nach dem Gespräch im Ministerium zeigte sich der Poker-König in einer Nachricht an Strache höchst erfreut. „Es war mein bester Besuch in diesem Haus.“ Auf der Einvernahmenliste stehen aber noch weitere prominente Namen: Zum einen Ex-Finanzminister Hartwig Löger, bald wieder Vorstand einer Versicherung. „Am besten still und leise über Löger“, war nämlich der Tipp von Strache an Fuchs bei der Verhandlung über ein Wett-Online-Paket.

Doch auch die CasinosChefin wird Ermittlern Rede und Antwort stehen müssen. Denn auf die Frage des damaligen Vizekanzlers, ob die Novelle zum Glücksspielgesetz für seinen Freund kommt, antwortete Fuchs: „Für Glatz-Kremsner o.k. … “

Illegale Praktiken einer Detektei teilweise bestätigt: Prozess im Ibiza-Schatten

Ein Prozess im Umfeld des Ibiza-Videos fand ein interessantes Ende: Dass in einer Münchner Detektei, die als Ausgangspunkt der Affäre gilt, illegale Praktiken angewendet worden sind, wurde durch ein Gerichtsurteil teilweise bestätigt.

In dem Verfahren war ein früherer Geschäftspartner des Ibiza-Drahtziehers angeklagt. Sascha W. (49) betrieb mit Julian H., der im Ibiza-Video als Freund der falschen Oligarchen-Nichte auftritt, die Detektei. Sascha W. stieg aber aus dem Unternehmen wegen angeblich illegaler Praktiken aus: „Es ging um Scheingeschäfte, Scheinanbahnungen.“ Wie das auch beim Ibiza-Video der Fall war. Sascha W. (Anwalt: Sebastian Lesigang) berichtete davon der Polizei, doch niemand glaubte ihm. Er wurde wegen Verleumdung angeklagt, beim Prozess in Krems (NÖ) von diesem Vorwurf  aber freigesprochen. Wegen Krida in Zusammenhang mit einer Firmenpleite verhängte die Richterin 24 Monate teilbedingt.

Julian H. ist noch immer flüchtig. Er wird angeblich wegen Drogenhandel per Haftbefehl gesucht.

Anhang:

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