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Die Presse / Novomatic setzt auf Weiterbildung

Novomatic-Chef Mag. Harald Neumann präsentiert das Halbjahresergebnis; Bild: © NOVOMATIC AG
Vorstandsvorsitzender Mag. Harald Neumann, CEO / Bild © Novomatic AG

Wie die Tageszeitung Die Presse aktuell berichtet, entwickelt Novomatic seit einiger Zeit eigene Ausbildungswege. Vorstandsvorsitzender Mag. Harald Neumann erklärt, warum diese Initiative notwendig ist.

Die Presse:

Nachdem Novomatic kürzlich die Corporate Coding Academy, kurz CCA, gestartet hat, soll nun auch der Casinomanagementnachwuchs speziell ausgebildet werden. Warum diese Initiativen?

Harald Neumann:

Aus- und Weiterbildung haben bei Novomatic einen hohen Stellenwert. Die Ausbildungsprogramme richten sich an spezielle Zielgruppen. Bei der CCA geht es darum, Spieleentwickler auszubilden. Daneben benötigen wir aber auch Filial- und Gebietsleiter mit Branchen-Know-how, darum haben wir im Jahr 2016 das ‚International Casino Management Program‘ (ICMP) entwickelt. Entertainment ist eine hochgradig spezifische Dienstleistungsbranche, die besondere Anforderungen an Mitarbeiter und Führungskräfte stellt. Letztendlich geht es darum, unsere hohe Qualität auch in Zukunft zu gewährleisten. Immerhin betreiben wir weltweit rund 2.100 Spielstätten, da benötigen wir bestens geschulten Nachwuchs.

Die Presse:

Es gibt neuerdings ja auch den Professional MBA – Leisure, Entertainment and Gaming Business Management an der Donau-Universität Krems. Inwieweit passt dieser MBA in Ihre hauseigenen Ausbildungsschienen?

Harald Neumann:

Das passt sehr gut. Es werden mit Sicherheit wieder Mitarbeiter von Novomatic diese Ausbildung absolvieren und wir werden auch diesmal Stipendienplätze finanzieren. Der MBA richtet sich ja nicht ausschließlich an Novomatic-Mitarbeiter, sondern ist wesentlich breiter gefasst. Hier kann jeder, der sein Wissen über die Branche vertiefen möchte, eine solide, berufsbegleitende Ausbildung in vier Semestern absolvieren. Das Programm ist ideal für branchennahe Personen, die über mehrjährige Berufserfahrung verfügen und ihr Branchenwissen vertiefen wollen. Dabei reden wir auch über Mitarbeiter von Spielerschutzeinrichtungen, Beamte oder Personen, die in der Unterhaltungsindustrie arbeiten. Dementsprechend breit ist das Curriculum gefasst. Dabei geht es um Verantwortungsmanagement genauso wie um die rechtlichen, ethischen, psychologischen und betriebswirtschaftlichen Segmente unserer Branche. Internationalität und Führungsverhalten spielen natürlich auch eine wesentliche Rolle.

Die Presse:

Warum wird Ihrer Meinung nach erst jetzt eine derartige Ausbildungsschiene angeboten? War das früher nicht notwendig?

Harald Neumann:

Die Aufgabenstellungen werden in unserem Geschäftszweig immer komplexer. Bisher hat ‚Learning on the job‘, erweitert um selektive Zusatzausbildungen, gut funktioniert. Als internationaler Gamingtechnologiekonzern benötigen wir aber zunehmend speziell für unser Business ausgebildete Leute, die durch eine klar strukturierte Ausbildung die Möglichkeit bekommen, international
eingesetzt zu werden.

Zudem werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen immer herausfordernder, insbesondere weil Novomatic nur in regulierten Märkten Glücksspiel anbietet. Es war mir
schon lang ein Anliegen, die Mitarbeiterausbildung zu optimieren. Mit unserem Global HR Director, Dr. Klaus Niedl, haben wir erfreulicherweise einen Vollprofi, der das alles ideal umsetzt. Hier haben wir in den vergangenen zwei Jahren sehr viel erreicht.

Die Presse:

Inwieweit war Novomatic in die Konzeption der Ausbildung an der Donau-Universität Krems eingebunden?

Harald Neumann:

Die Donau-Universität Krems hat Unternehmen, die in diesem Geschäftszweig aktiv sind, eingebunden, da der MBA die Gamingindustrie bestmöglich abdecken soll. In Österreich gehören wir zu den am strengsten regulierten Branchen, deshalb war es auch wichtig, den gesetzlichen und ethischen Rahmenbedingungen genug Platz einzuräumen.

Die Presse:

Professor Gert Schmidt, Betreiber der Plattform www.spieler-info.at, gilt als einer der Initiatoren…

Harald Neumann:

Es gibt nur wenige langjährige Kenner der Branche, Prof. Schmidt ist einer von ihnen. Er hat sich meines Wissens nach sehr dafür engagiert,  dass der MBA überhaupt stattfinden kann und alle möglichen Stakeholder dafür begeistert. Aus der Perspektive unserer Branche ist dieser MBA sicherlich ein notwendiger Meilenstein, um Entertainment, Freizeit und das dazugehörige Management auch aus wissenschaftlicher Sicht verstärkt zu beleuchten.

Anhang:

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