
Ein Spieler erstreitet vor dem Landgericht Hannover die Rückzahlung von über 21.000 Euro aus unerlaubten Online-Sportwetten – und das, obwohl der Anbieter eine maltesische Lizenz hatte. Parallel prüft der Europäische Gerichtshof, ob deutsche Rückforderungsansprüche gegen EU-Lizenzen Bestand haben.
Mit Urteil vom 5. Juni 2025 hat das Landgericht Hannover einem Kläger die Rückzahlung von 21.827 Euro zugesprochen, die er zwischen 2014 und 2020 bei dem Online-Sportwettenanbieter Tipico mit Sitz in Malta verloren hatte. Das Gericht stellte klar, dass die Verträge wegen Verstoßes gegen den Glücksspielstaatsvertrag 2012 nichtig seien – ungeachtet einer maltesischen Lizenz des Anbieters. Der Fall ist Teil einer Reihe ähnlich gelagerter Verfahren, die derzeit in Deutschland verhandelt werden. Besonders brisant: Ein paralleles Verfahren liegt seit dem 9. April 2025 vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) und wird voraussichtlich am 4. September 2025 mit den Schlussanträgen des Generalanwalts eine erste europäische Klärung erfahren.