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Frankreichs neue Glücksspielaufsicht ANJ ab Frühling aktiv

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Die französische Regierung hat bekannt gegeben, dass die frisch gegründete Glücksspielregulierungsbehörde ANJ (L’autorité Nationale des Jeux) ihre Arbeit erstmals im Frühling dieses Jahres aufnehmen soll.

Die neue Behörde wird sich fortan um einen Großteil jener Glücksspielangelegenheiten kümmern, die zuvor auf verschiedene Ministerien und die vormalige Glücksspielbehörde ARJEL aufgeteilt waren.

Kompetenzen erstmals vereint

Das legale nationale Glücksspiel steht seit gut einem Jahr weit oben auf der politischen Agenda der französischen Regierung. Seit der Entscheidung, die bisher staatlich geführte Lotterie, die Française des Jeux (FDJ), zu privatisieren, sind zahlreiche weitere Änderungen angekündigt worden.

Die im Frühjahr letzten Jahres beschlossene Privatisierung der Nationallotterie war der Stein des Anstoßes einer langfristigen Glücksspielreformierung in Frankreich. Im November letzten Jahres legte die FDJ einen erfolgreichen Börsenstaat hin und das Finanzministerium rief die Bevölkerung dazu auf, sich am Aktienkauf zu beteiligen, damit die Lotterie im Besitz möglichst vieler Privataktionäre sein würde.

Eine der wichtigsten Neuerungen sollte die Gründung einer neuen Glücksspielaufsicht werden, die erstmals alle Bereiche des legalen Glücksspiels umfasst. Bisher waren die Kompetenzen auf verschiedene Instanzen aufgeteilt.

Die „ARJEL“ überwachte den Bereich des legalen Online Glücksspiels, die Staatskammer das landbasierte Glücksspiel in Casinos und Spielhallen, Lottospiele und Rubbellose und das Landschaftsministerium den Bereich der Pferdewetten (PMU).

Mit Ausnahme der staatlich geführten Spielbanken, die weiterhin unter höchster Regierungsaufsicht stehen, soll die ANJ mit einem kombiniertem Regelwerk sämtliche legalen Glücksspielsektoren überwachen.

Spielerschutz im Vordergrund

Geleitet wird die ANJ von Isabelle Falque-Pierrotin, Parlamentarierin und Präsidentin der französischen Datenschutzbehörde. Die Politikerin ließ Anfang der Woche mitteilen, dass ihre Arbeit mit der ANJ bereits begonnen habe.

Erste Aufgaben, die zuvor die ARJEL durchgeführt hatte, seien von der neuen Behörde bearbeitet worden. Im Vordergrund stehen soll dabei in jeder Hinsicht der Spielerschutz. Dieser sei aufgrund des Regulierungschaos in der Vergangenheit oft zu kurz gekommen.

Die französische Regierung teilte diesbezüglich Anfang des Monats mit:

Die Behörde wird sich darum kümmern müssen, Spielsucht vorzubeugen, Jugendschutz zu garantieren, betrügerischen und kriminellen Aktivitäten vorzubeugen, gegen Geldwäsche vorzugehen und für ein wirtschaftliches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Glücksspielsektoren zu sorgen.

Ab welchem Zeitpunkt genau die ANJ sämtliche Kompetenzen übernimmt, hat die Regierung nicht spezifiziert. Es werde jedoch hart daran gearbeitet, den Prozess schnell und effizient durchzuführen.

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