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Illegales Glücksspiel: Versagenseingeständnis der Behörden

Bild © Dominique auf Pixabay (Ausschnitt) / Bild © Alexandere Fox auf Pixabay (Ausschnitt)

In Deutschland ist das legale Glücksspiel streng reguliert. Gleichzeitig boomt das illegale Geschäft. Das zeigte zuletzt auch die Polizeiliche Kriminalstatistik, laut der sich das illegale Glücksspiel fast verdreifacht hat. Nun veröffentlichte die „Welt“ Inhalte einer internen Analyse des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen (LKA NRW), in der die Behörde zu dem Eingeständnis kommt sich kaum in der Lage zu sehen, die Illegalität in den Griff zu bekommen.

Kapitulation vor dem illegalen Glücksspiel?

Laut einem vertraulichen Papier, das der „Welt“ vorliegt und dessen Echtheit eine Sprecherin des LKAs der Zeitung zufolge bestätigt hat, sind die Strafverfolger nach Eingeständnis des LKA NRW kaum in der Lage, illegales Glücksspiel und seine Folgen zu bekämpfen. Den Behörden fehle es sowohl an „ganzheitlichen Bekämpfungskonzepten, an sachlich und rechtlich kompetenten sowie technisch geschulten Ansprechpartnern als auch der erforderlichen Ausstattung“, zitiert die „Welt“ aus dem Papier. Zudem sei auch die Justiz überfordert. Laut Artikel empfehlen die Autoren der internen Analyse den Gerichten, sich primär auf Steuerstraftaten zu fokussieren. Hierbei sei die Beweisführung einfacher und das zu erwartende Strafmaß höher.

Illegale Glücksspiel-Anbieter, die oftmals der organisierten Kriminalität zuzuschreiben sind, machen pro Gerät schätzungsweise an die 10.000 Euro Gewinn pro Monat. Der Glücksspielstaatsvertrag, der alleine die legalen Unternehmer reguliert, hat womöglich das legale Spiel unattraktiv gemacht, sodass die Spieler in die Illegalität abwandern. Das unterstützen auch die Zahlen des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Das ermittelte für die Jahre 2017 bis 2022 einen Umsatzrückgang von 25 Prozent bei den legalen Unternehmern. „Diese Umsätze werden jetzt im illegalen Markt gemacht“, sagt Dr. Daniel Henzgen, Mitglied der Geschäftsleitung von Löwen Entertainment, gegenüber der „Welt“. Ob mit der nächsten Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages 2026 dieser Entwicklung versucht wird etwas entgegenzusetzen, ist noch offen.

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