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2012: Österreich verspielt 1,45 Milliarden Euro – Verteilungskämpfe am Glücksspielmarkt

Österreich verzockt 2012 1,45 Milliarden  Euro Die Nachfrage nach Glücksspiel & Sportwetten sank zwar im Vorjahr um rund ein Prozent. Erheblichen Rückgängen im „Kleinen Glücksspiel“ stehen Zuwächse im Online-Gaming und bei Sportwetten gegenüber, analysieren KREUTZER FISCHER & PARTNER | Marktanalyse im aktuellen BRANCHENRADAR®.


Die Nachfrage nach Glücksspiel & Sportwetten war 2012 etwas schwächer als im Jahr davor. Die Spiel- und Wetteinsätze sanken leicht um -1,3% geg. VJ auf nunmehr knapp € 14,06 Milliarden. Der Bruttospielertrag (BSE = Spieleinsätze minus ausgeschütteter Spielergewinne), also der Umsatz der Anbieter, fiel auf € 1,45 Milliarden (-2,1% geg. VJ). Davon entfielen € 682 Millionen auf Lotterie-Glücksspiele, € 179 Millionen auf Spielbanken (Kasinos), € 110 Millionen auf Online-Gaming, € 354 Millionen auf Automaten/VLT außerhalb von Kasinos und € 128 Millionen auf Sportwetten.

„Kleines Glücksspiel“ –  Spieleinsätze gingen im letzten Jahr um mehr als € 350 Millionen zurück

Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem „Kleinen Glücksspiel“. Hier schrumpften die Spieleinsätze im letzten Jahr um mehr als € 350 Millionen oder knapp zehn Prozent geg. VJ. Grund dafür war ein signifikanter Rückbau des illegalen Angebots, zu dem die SOKO Glücksspiel mit rund 2.200 eingezogenen Automaten einen substanziellen Beitrag leistete. Doch die Verfolgung des illegalen Automaten-Glücksspiels führte nicht automatisch zu einer Reduktion des Spielvolumens insgesamt. Vielmehr wichen viele Spieler auf andere legal betriebene Glücksspielautomaten oder gleich auf alternative Angebote aus.

So stieg im letzten Jahr etwa das Geschäft mit Online-Gaming kräftig. Die Nachfrage wuchs um mehr als fünf Prozent geg. VJ. Der Großteil des Zuwachses ging dabei auf das Konto ausländischer, nach österreichischer Rechtsauffassung daher illegaler, Internet-Plattformen. Mittlerweile dominieren diese bereits den österreichischen Markt. Im Gegensatz zum illegalen terrestrischen Glücksspiel erweist sich die Verfolgung von ausländischem Internet-Gaming für die Behörden als schwierig, abgesehen von den erwartungsgemäß unterschiedlichen Rechtsauffassungen und dem fehlenden Zugriff auf die Server. Vielmehr verkompliziert die Exekution des Gesetzes der Umstand, dass der überwiegende Teil des Geschäftes auf Internetseiten für Sportwetten abgewickelt wird. Sportwetten fallen in Österreich aber nicht unter das Glücksspielgesetz und können daher – ohne großen Aufwand – ganz legal angeboten werden. Möchte der Gesetzgeber daher sein Glücksspielmonopol auch im Internet effektiv verteidigen, muss möglicherweise das Buchmachergesetz novelliert werden. Oder aber man versucht, durch die Ausgabe von zusätzlichen inländischen Lizenzen für Online-Gaming, das ausländische Angebot durch Wettbewerb zurückzudrängen. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich beim Buchmachergesetz um neun verschiedene Landesgesetze handelt, könnte sich die zweite Variante als die Erfolg versprechendere herausstellen.

Schwungrad sind „Live-Wetten“

Aber auch das Geschäft mit Sportwetten selbst brummte. Im Vergleich zu 2011 stiegen die Wetteinsätze um knapp neun Prozent. Wenngleich der entscheidende Treiber zweifelsohne die Fußball-Europameisterschaft war, ist ein Teil des Wachstums auf Kannibalisierungseffekte zulasten des „Kleinen Glücksspiels“ zurückzuführen. Als Schwungrad erweist sich dabei das Produkt „Live-Wetten“, das vom Spielerlebnis dem Automaten-Glücksspiel am nächsten kommt.

Insofern ist auch in den nächsten Jahren mit einer steigenden Bedeutung des Online-Gamings und der Sportwetten zu rechnen. Insgesamt gehen KREUTZER FISCHER & PARTNER | Marktanalyse von einem nahezu stagnierenden Spiel- und Wettvolumen aus.

Bild: Rainer Sturm  / www.pixelio.de

 

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