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Kambodschas Regierung droht Online Casinos

Illegales Online-Glücksspiel / Bild © Creative Commons, Pixabay/stevepb

Die Betreiber von Online Casinos in Kambodscha stehen kurz vor dem Aus. Hun Sen, der Premierminister des asiatischen Staates, bekräftigte über die Weihnachtstage, dass die Lizenzen sämtlicher Online Glücksspiele zum 31. Dezember 2019 auslaufen werden. Gleichzeitig drohte er allen Anbietern mit rechtlichen Konsequenzen, falls sie ihre Online Casinos über den Stichtag hinaus weiter betreiben.

Online Casinos ab 1. Januar 2020 illegal

Damit haben sich die Hoffnungen der Betreiber zerschlagen, die auf eine Verlängerung der Lizenzen gesetzt hatten. Bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadt Kampot sagte Hun Sen jedoch:

Wir sollten dies nicht erlauben. Deshalb wird das Online Glücksspiel in wenigen Tagen komplett verschwinden.

Deshalb scheint es derzeit, als ob die Regierung Kambodschas für die Online Casinos die letzten Tage und Stunden ihres legalen Betriebs eingeläutet hätte.

Druck aus China

Bei der Nichtverlängerung der Casino-Lizenzen dürfte China eine wichtige Rolle gespielt haben. Das Land ging 2019 national und unternational verschärft gegen das illegale Glücksspiel vor.

Dies hatte auch Auswirkungen auf Kambodscha, wo ein Großteil der Online Casinos auf die chinesische Kundschaft abzielte. Nicht zuletzt deshalb hat sich die Zahl der Glücksspielbetreiber seit der ersten Ankündigung einer verschärften Rechtslage signifikant reduziert.

Während es nach Auskunft kambodschanischer Medien im Juni noch 163 Online Casinos im Land gab, sank die Zahl bis November auf 141 Angebote.

Zur Begründung des verschärften Vorgehens erklärte Kambodschas Premier Hun Sen in Kampot:

Für mich wird Kambodschas nationale Sicherheit gefährdet, wenn sich die Wirtschaft Kambodschas weiterhin auf das Online Glücksspiel verlässt. Wir stünden dann unter der Bedrohung, dass sich das organisierte Verbrechen und seine Aktivitäten in Kambodscha ausbreiten. Darüber hinaus würden wir in eine Situation geraten, in der Kambodscha aufgrund des Online Glücksspiels zu einem Paradies für Geldwäscher wird.

Ebenfalls in dieser Woche erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums, dass Anbieter, die gegen das Verbot verstoßen, mit einer Verfolgung durch die staatlichen Ermittlungsbehörden zu rechnen hätten. Für den Fall eines Weiterbetriebs warnte er die Unternehmen vor “harten Auswirkungen.”

Einnahmeverluste erwartet

Das Aus des Online Glücksspiels dürfte für den Staat jedoch negative Auswirkungen haben. Beobachter gehen davon aus, dass die ab kommendem Jahr ausbleibenden Abgaben der Online Casinos ein millionenschweres Loch in die Finanzkassen des Landes reißen dürften.

Das zum 1. Januar 2020 einsetzende Verbot für das Online Glücksspiel kommt nicht überraschend: Schon im Spätsommer hatte die Regierung den Online Casinos den Kampf angesagt. Seit das Glücksspielgesetz am 18. August entsprechend verschärft wurde, verließen bereits über zehntausend Chinesen, die in der Branche gearbeitet hatten, das Land in Richtung Heimat.

Tatsächlich nahm Kambodscha 2018 aufgrund von Steuerzahlungen insgesamt rund 50 Millionen US-Dollar von den Glücksspielunternehmen ein. Ein großer Anteil dieser Einkünfte wird dem Onlinegeschäft zugerechnet.

So erklärte Kambodschas Finanzminister Aun Pornmoniroth bereits im Oktober, dass sich das bevorstehende Verbot deutlich auf den Haushalt des südostasiatischen Landes auswirken wird.

Noch ist nicht bekannt, wie der Verlust an Steuereinnahmen kompensiert werden soll. Allerdings zeigt die jüngste Aussage von Premier Hun Sen, dass sich Kambodscha auch von den Einnahmeausfällen nicht von seinem rigiden Kurs gegen die Online Casinos abbringen lassen wird.

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