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Casino-Chef: „So einseitig wird das Match nicht“

Glücksspiel. Casinos-Austria-Chef Karl Stoss prüft den Einstieg ins Automatengeschäft und hofft auf rasche Vergabe der Lizenzen.

SN: Würden Sie das neue Glücksspielgesetz wie viele Kritiker als „Lex Novomatic“ bezeichnen?

Stoss: Nein. Ich würde eher sagen, dass hier versucht wurde, das österreichische Glücksspiel neu zu organisieren und das, was schon vorhanden war – zum Teil in der Illegalität, zum Teil in der Legalität – unter einen Hut zu bekommen. Ich war immer für Wettbewerb, aber zu den selben Voraussetzungen, also, gleich lange Spieße“. Es ist auch nicht gesagt, dass sich Novomatic allein um Automatenkonzessionen bewerben wird. Da wird es möglicherweise auch ausländische Interessenten geben, oder andere inländische Automatenhersteller. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das so ein einseitiges Match wird.

SN: Man hört, die Casinos Austria seien unter den Interessenten.

Stoss: Zum ersten Mal in der Geschichte des Glücksspiels wird der ganze Prozess europaweit ausgeschrieben oder zumindest eine Interessentensuche stattfinden. Das ist schon eine kleine Revolution. Es geht um 15 Kasinokonzessionen, eine Pokerkonzession und theoretisch 27 Automatenkonzessionen – drei pro Bundesland. Vorarlberg, Tirol und Salzburg überlegen, ob sie überhaupt Konzessionen ausschreiben wollen, andere Bundesländer, die behutsam vorgehen, werden große Automatenkonzessionen ausschreiben. Das werden wir uns sehr genau ansehen. Ich sage damit nicht, dass wir uns automatisch um Konzessionen bewerben, aber wir können immerhin auf 40 Jahre Erfahrung im Slot-Gaming zurückgreifen. Da kann man nicht von vornherein sagen, das interessiert uns nicht. Wo ich persönlich uns nicht sehe, ist in der Einzelaufstellung (bis zu drei Spielgeräte, Anm.). Ich bin überzeugt, dass Einzelaufstellung das wirkliche Gift der Glücksspielbranche“ ist, weil das am schwersten kontrollierbar ist.

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