In Kärnten hat das Land im Herbst 2025 neue Lizenzen für das sogenannte „Kleine Glücksspiel“ (Glücksspielautomaten außerhalb von Casinos) ausgeschrieben oder befindet sich aktuell in der Vergabephase.
Hier die wichtigsten Informationen:
- Hintergrund: Die bestehenden Bewilligungen, die seit 2015 gültig waren und von Betreibern wie Admiral (Tipico), Amatic und Fair Games gehalten wurden, sind nach zehn Jahren ausgelaufen.
- Ausschreibung: Das Land Kärnten hat das „Kleine Glücksspiel“ neu ausgeschrieben, um die Vergabe der Bewilligungen neu zu ordnen. Es geht dabei um Einnahmen in Millionenhöhe für das Land.
- Anzahl der Automaten: Es werden Lizenzen für insgesamt 475 Glücksspielautomaten vergeben, um die mehrere Bewerber ringen.
- Art der Bewilligungen: Es sind bis zu drei Bewilligungen zulässig, wovon zwei für den Betrieb von Automatensalons und eine für einzelne Geräte in Gaststätten vorgesehen sind.
Interessenten und Bewerber reichten ihre Anträge ein, und es wird mit einer Entscheidung im Laufe des Jahres 2025 gerechnet.
Für spezifische Details zu den Ausschreibungsunterlagen oder dem genauen Stand des Verfahrens können die offiziellen Bekanntmachungen des Landes Kärnten oder das österreichische Vergabeportal konsultiert werden.
Branchen-Insider sprechen gegenüber Spieler-Info.at von aktuell vier Bewerbern.
Entsprechend hoch ist die Spannung, welcher von diesen Bewerbern leer ausgehen wird.
Für diesen „Verlierer“ bleibt, soferne es seine Kapitaldecke zulässt, nur die Chance, sich bei einem der drei neuen Lizenzinhaber partnerschaftlich einzukaufen oder diesen vollständig zu „übernehmen“.
Das Büro des Landeshauptmanns auf die von Spieler-Info.at gestellte Anfrage, ob bereits eine Entscheidung über die Vergabe der Konzessionen gefällt wurde, erklärt, dass „es sich hier um keine politische Entscheidung, sondern ein aufwendiges Behördenverfahren handelt“, das von der „zuständige Fachabteilung“ beauskunftet wird.
Diese für die Ausschreibung zuständige Stelle der Kärnter Landesregierung zeigt gegenüber der Öffentlichkeit wenig Transparenz und schweigt über die spannende Zukunft der Kärntner Glücksspielbranche.
Für die Teilnehmer an den finanziell und admininistrativ sehr aufwendigen Ausschreibungen ist das Motiv für das Schweigen der Kärntner nicht ersichtlich und für die weitere Planung betreffend Mitarbeiter und Organisation sowie rechtzeitige Vorbereitungen nicht förderlich.
Die sogenannten „Landesausspielungen“ für Geldspielautomaten sind österreichweit aus Sicht des Spielerschutzes sehr erfolgreich – Spieler-Info.at sind seit vielen Jahren des Bestehens dieser Lizenzen keine nennenswerten Beschwerden von Spielern bekannt.
Die wirklich sehr strengen Spielerschutzbestimmungen machen es den Glücksspielbetreibern allerdings sehr schwer, mit dem Betrieb dieser Lizenzen mehr als eine „schwarze Null“ in ihren Bilanzen aufzuweisen.
Aus dieser Sicht könnte es für den „Verlierer“ der Kärntner Lizenzausschreibung sogar ein Glück sein, sich langjährige Kosten und mögliche Verluste durch den Betrieb möglicher unrentabler Glücksspiellizenzen zu ersparen. Die Lizenzen schreiben nämlich permanente Betriebs-und Öffnungspflicht innerhalb einer vorgeschriebenen Zeit vor.
Einer der bedeutenden Player auf diesem Markt, die österreichische P&A AG Gruppe, hat sich wegen Zweifel an der Rentabilität der „Landesausspielungen“ in Kärnten erst gar nicht an der Ausschreibung beteiligt.
Spieler-info.at Wir kämpfen gegen illegales Glücksspiel sowie Betrug und Geldwäsche in Zusammenhang mit Glücksspiel.
