Italiener verzocken Milliarden – Für die Clans ein gutes Geschäft, auch der Staat verdient mit.
Rom. „Gratta e Vinci“ (Rubbellose), „Enalotto“ (Zahlenlotto), „TotoCalcio“ (Fußballwetten), Slot-Maschinen, Online-Poker, Black-Jack: Das Glücksspiel ist in Italien zu einer regelrechten Epidemie geworden, die massenhaft Menschen in den finanziellen Ruin treibt und unzählige Ehen zerstört. In Zahlen ausgedrückt: Im vergangenen Jahr haben 18 Millionen Italiener – also statistisch gesehen fast jeder Dritte – insgesamt 150 Milliarden Euro für Glücksspiele ausgegeben und dabei 22,5 Milliarden Euro verloren.
In diesem Jahr wird der Wetteinsatz laut Schätzungen auf 170 Milliarden Euro steigen. Summiert man die Einsätze der letzten zwanzig Jahre, kommt man auf 1774 Milliarden Euro. Das ist Europarekord und – gemessen am Durchschnittseinkommen – sogar Weltrekord. Etwa eineinhalb Millionen Italiener gelten als spielsüchtig.
Dass die Mafia beim Glücksspiel mitmischt, ist nicht neu – doch nun hat die Ogranisation Libera, der nationale Dachverband von rund 15.000 Anti-Mafia-Vereinen, einen Bericht vorgestellt, der das ganze Ausmaß der Infiltration offenlegt. Nicht weniger als 147 Clans aus Sizilien, Kalabrien und Neapel verdienen beim Glücksspiel mit, die Liste der Clan-Namen liest sich wie ein Who´s who des organisierten Verbrechens.
Landesweit beschäftigen sich laut dem Bericht 25 Staatsanwaltschaften mit den mafiösen Umtrieben in den Spielhallen und insbesondere mit den Online-Glücksspielen, wo sich die Clans besonders ausgebreitet haben.
„Die Mafia investiert viel Geld in das Glücksspiel, um die direkte oder indirekte Kontrolle über die Wettbüros und die Konzessionen zu erhalten“,
zitiert der Libera-Bericht die staatliche Anti-Mafia-Behörde. Die Infiltration erfolgt in der Regel über Strohmänner.
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Quelle:
- Die Mafia investiert in Glücksspiel, SZ Dresden, 11.11.2025
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