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isa-guide / Dänemark verschärft Glücksspielregeln: Branche warnt vor Schwarzmarkt und Verlust der Kanalisierung

Dänemark Glücksspiel
© Bilder torben7400 und OpenClipart-Vectors / Pixabay (Ausschnitte)

Dänemark galt jahrelang als europäisches Vorzeigemodell für eine ausgewogene Glücksspielregulierung – mit einer hohen Kanalisierungsrate, einem transparenten Dialog zwischen Behörde und Anbietern und strengen, aber pragmatischen Regeln. Doch mit dem Maßnahmenpaket „Spilpakken 1“ hat die dänische Regierung nun eine deutliche Kurskorrektur eingeleitet, die im Sektor für erheblichen Unmut sorgt.

Zu den zentralen Neuerungen gehören ein vollständiges Werbeverbot für Sportwetten während Live-Übertragungen, deutlich strengere Regeln für Außenwerbung sowie Begrenzungen für Free-to-Play-Boni. Branchenvertreter sehen darin einen Wendepunkt, der die bisher erfolgreiche Balance aus Verbraucherschutz und Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnte.

Scharfe Kritik aus der Branche

Morten Rønde, Direktor des Branchenverbands Spillebranchen, spricht angesichts der neuen Regeln von einem „schockierenden“ Eingriff in das bestehende System. In den vergangenen Jahren habe Dänemark ein Modell etabliert, das durch klare Struktur, direkte Ansprechpartner bei der Regulierungsbehörde und einen konstruktiven, offenen Austausch geprägt war.

„Das Gleichgewicht zwischen Schutz und Attraktivität des legalen Marktes war entscheidend“,

sagt Rønde. Durch die neuen Maßnahmen drohe jedoch ein Bruch mit diesem Ansatz – mit möglicherweise erheblichen Folgen für Marktstruktur und Spielerschutz.

Regierung verweist auf zunehmende Suchtprobleme

Die sozialdemokratische Beschäftigungsministerin Ane Halsboe-Jørgensen verteidigt die Reformen. Eine halbe Million Menschen habe 2021 in Dänemark in irgendeiner Form mit Glücksspielproblemen zu kämpfen gehabt, fast 30.000 davon in schwerer Ausprägung. Auch Kinder und Jugendliche seien betroffen.

Die Regierung sieht die Maßnahmen daher als notwendigen Schritt, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Präsenz von Glücksspielwerbung zu reduzieren, die in den vergangenen Jahren immer stärker kritisiert wurde.

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