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Österreicher erobern Casinomarkt in Liechtenstein

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Liechtensteiner Vaterland berichtet aktuell, dass das Casino in Schaan nur noch Formsache zu sein scheint. Am Montag wurde die „Grand Casino LI“ gegründet.

Das Liechtensteiner Casino-Geschäft floriert: Die Spielstätten in Schaanwald und Ruggell übertrafen ihre eigenen Erwartungen. Die grossen Profiteure dahinter waren bisher der Glücksspielkonzern Novomatic und die Casinos Austria. Doch die Konkurrenz steht bereits in den Startlöchern. Auch in Schaan an der Zollstrasse wird bald ein Casino entstehen. Wer der Betreiber ist, darüber wurde viel spekuliert. Es war bislang aber ein gut gehütetes Geheimnis, das sich nun langsam lüftet.

Apex-Gruppe als Betreiber

Am Montag wurde die „Grand Casino LI AG“ in das Handelsregister eingetragen. Zweck der Gesellschaft ist es, eine Spielbank gemäss Geldspielgesetz zu betreiben. Weiterer Zweck ist das Betreiben eines Hotel- und Gastronomiebetriebes. Das Aktienkapital beträgt eine Million Franken. Als Mitglied des Verwaltungsrates ist der Österreicher Dieter Bettschar aufgeführt, der auf langjährige Erfahrung in der Casino-Branche zurückblicken kann . Er ist seit 2013 General Manager der Apex Casinos. Die Gruppe besteht aus zwei Unternehmen. Einmal aus der „Apex Pro Gaming“ mit Sitz in Tschechien und dann aus der „Apex Gaming Technology GmbH“ in Österreich. Letztere wurde im Jahr 2003 gegründet. Die Apex-Gruppe erzeugt nach eigenen Angaben komplette Gaming-Lösungen und vertreibt deren Produkte weltweit. Seit August 2015 hat die Apex-Gruppe ihren Hauptsitz in Gutau, einer Gemeinde in Oberösterreich mit 2724 Einwohnern. Am Standort wird auch die Software für die Apex-Produkte programmiert. Dazu gehören laut Firmenwebseite unter anderem Spielautomaten und elektronische Tischspiele wie Roulette. Nun dürfte es die Gruppe nach Liechtenstein ziehen. Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti bestätigte bereits im Februar die Pläne für ein neues Casino in Schaan. Die Axalo vertritt den Bauherrn und ist zuständig für die Umsetzung. Dieter Büchel, Geschäftsführer der Axalo, bestätigte ebenfalls bereits, dass es sich um ein Casino-Projekt handle. Zur aktuellen Firmengründung sowie dem Betreiber selbst konnte Büchel gestern auf Anfrage aber keine Stellung nehmen. Nur so viel: Das Baugesuch ist eingereicht, aber die Baubewilligung sei noch nicht erteilt. Dieter Bettschar war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Gesuch für Casino in Balzers eingereicht

Letzte Woche waren die Casinos in Liechtenstein auch ein Thema im Landtag. Der Abgeordnete Elfried Hasler stellte am vergangenen Freitag die Frage, wie viele Bewilligungsgesuche für Spielcasinos derzeit beim Amt für Volkswirtschaft vorliegen oder sich in der „Pipeline“ befänden. Zu diesem Zeitpunkt beantwortete Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch die Frage so: «Das Amt für Volkswirtschaft erhält laufend Anfragen zu den Anforderungen für eine Spielbankenbewilligung. Ob diese Anfragen letztlich in konkrete Gesuche um Erteilung einer Spielbankenbewilligung münden, ist nicht abschätzbar». Konkret lag bis dahin nur das Gesuch für den in Balzers geplanten Betrieb vor, das bereits am 12. April 2019 beim Amt für Volkswirtschaft eingereicht wurde, wie Risch bestätigte.

In Balzers soll im Spätsommer ebenfalls ein Casino eröffnet werden. Auf einer Fläche von 280 Quadratmetern sind 75 Automaten und vier Spieltische geplant. Das Casino Schaanwald möchte mit der Eröffnung einer zweiten Spielbank in Liechtenstein seine Marktposition langfristig absichern – das Casino Ruggell habe diesen Schritt bereits gemacht und am Standort Ruggell erweitert. Ausserdem möchte man den Markt in Liechtenstein beruhigen.

Wir befinden uns in einem liberalisierten Markt. Der Anfangserfolg in den letzten zwei Jahren zieht deshalb automatisch neue potentielle Anbieter an,

erklärte unlängst Michael Moosleithner als Marketing-Leiter der Casinos Austria (Liechtenstein) AG.

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