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Finanzstaatssekretär Fuchs: „Erneut schwerer Schlag gegen Glücksspielmafia geglückt“

Foto: © CC BY 2.0 BMF/citronenrot (Ausschnitt)

Finanzpolizei beschlagnahmt bei Schwerpunktaktion 100 illegale Glücksspielgeräte.

MMag. DDr. Hubert Fuchs / Bild © Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

Wien: Nachdem die Finanzpolizei bei einer bundesweiten Schwerpunktaktion vor rund zwei Wochen insgesamt 129 Glücksspielgeräte beschlagnahmte, gelang den Finanzbediensteten nun ein weiterer Coup im Kampf gegen das illegale Glücksspiel. Bei neuerlichen Razzien Ende vergangener Woche konnten insgesamt 100 illegale Automaten sichergestellt werden. Das gibt Finanzstaatssekretär MMag. DDr. Hubert Fuchs heute bekannt.

Die Aktion fand am vergangenen Donnerstag und Freitag in Oberösterreich, Salzburg, Wien und dem Burgenland in insgesamt 14 Lokalen statt. Dabei kamen 12 Teams der Finanzpolizei mit 62 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Einsatz.

Erneut ist der Finanzpolizei ein schwerer Schlag gegen die organisierte Kriminalität geglückt. Der Glücksspielmafia muss klar sein, dass wir in diesem Kampf nicht klein beigeben werden und erst zufrieden sind, wenn auch der letzte illegale Glücksspielautomat beschlagnahmt ist,

zeigt sich Finanzstaatssekretär Fuchs entschlossen.

Wir wollen den Tätern mit einem konsequenten Vorgehen und regelmäßigen Razzien zeigen, dass sich illegales Glücksspiel nicht lohnt und wir ihren Tricks auf die Schliche kommen,

ergänzt Fuchs. Der Staatssekretär dankt der Finanzpolizei unter ihrem Leiter Wilfried Lehner für ihren Einsatz gegen die Glücksspielmafia.

Wie dreist die Betreiber der Glücksspiellokale sind, zeigt allein die Tatsache, dass auch teils jene Lokale, die bei der Razzia vor zwei Wochen im Visier der Finanzpolizei waren, bei dieser Schwerpunktaktion bereits wieder mit neuen Geräten nachgerüstet waren. Auch andere Erlebnisse ließen die Einsatzkräfte nicht schlecht staunen.

So ergab beispielsweise eine Kontrolle in Wien Ottakring, dass in einem bereits behördlich geschlossenen Lokal, an dem auch der Stromzähler abmontiert wurde, der Strom illegal angezapft wurde und so der Betrieb weitergehen konnte. Eine ähnliche Vorgehensweise legten die Kriminellen ebenfalls im 16. Wiener Gemeindebezirk in einem anderen Lokal an den Tag. Der Stromdiebstahl an diesem Standort hat einen Gegenwert von etwa 4.500 Euro.

Bemerkenswert verlief auch die Beschlagnahme von Glücksspielautomaten in Wien Meidling: Im Lokal fanden die Kontrollorgane einen Laptop, der die genauen Aufzeichnungen der Einnahmen der letzten Tage enthielt. Von 1. bis 11. April 2019 wurden insgesamt 63.000 Euro in vier Glücksspielgeräte eingeworfen, als Nettogewinn konnte die Glücksspielmafia über 18.000 Euro verbuchen.

Dabei legten die Täter an diesem Standort eine besondere Unverfrorenheit an den Tag. Das Lokal wurde bereits zweimal behördlich geschlossen und versiegelt. Die Tätergruppe kümmerte dies scheinbar nicht, denn immer wieder wurden die Siegel gebrochen und einfach weitergespielt. Das Lokal ist der Finanzpolizei auch auf Grund der dramatischen Anzeigen aus der Bevölkerung bestens bekannt:
Vor wenigen Tagen hatte sich ein Familienvater bei der Finanzpolizei gemeldet, da seine Söhne (13 und 16 Jahre) 2.000 Euro aus der Familienkassa verspielt hatten.

Dass in diesem Lokal auch noch Drohbriefe eines Anwaltes gefunden wurden, in dem den Kontrollbeamten mehrjährige Haftstrafen angedroht werden, falls sie mit Beschlagnahme gegen den Betreiber vorgehen sollten, ist der skurrile Höhepunkt dieser Kontrolle.

Eine geradezu freche Vorgehensweise zeigte die Glücksspielmafia in einem weiteren Glücksspielbetrieb in Linz. Dort wurden am 1. April 2019 sieben Geräte beschlagnahmt und bereits am nächsten Tag wieder neue Automaten angeliefert. Pech für die Täter, denn sie wurden dabei von der Finanzpolizei beobachtet und die Glücksspielgeräte in weiterer Folge erneut beschlagnahmt.

Gegen die Betreiber sämtlicher Lokale wird nun ein Verfahren nach dem Glücksspielgesetz eingeleitet.

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