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KURIER / Casinos spielen 2018 weniger ein: Belegschaft droht Sparkurs

Casinos Austria © CC Wikimedia Ralf Roletschek

Die Tageszeitung KURIER berichtet aktuell, dass bei den Casinos Austria Pensionsrückstellungen aufgestockt werden müssen. Ein Headhunter sucht neue Vorstände.

Sehr durchmischt sind die Ergebnisse 2018, die der Vorstand der Casinos Austria (Casag) am Dienstag dem Aufsichtsrat präsentierte. Der teilstaatliche Glücksspielkonzern spielte zwar in den ersten neun Monaten 2018 verglichen mit 2017 insgesamt ein besseres Ergebnis ein und liegt über Budget.

Casinos Austria International, winwin (VLT-Automaten) und die Online-Tochter win2day bringen heuer gute Zuwächse. Die Lotterien sind stabil. Der Betriebserfolg des Vorjahres von 66,2 Millionen Euro wird 2018 voraussichtlich leicht gesteigert. Das Lotto-Ergebnis könnte angesichts der vielen Jackpots, die die Österreicher zu höheren Einsätzen motivieren, besser sein, meinen Insider.

Gar nicht zufrieden sind die Aufsichtsräte mit den Einspielergebnissen der zwölf inländischen Casinos. Der Umsatz lag in den ersten drei Quartalen mit 225 Millionen Euro um mehr als sechs Prozent unter dem Vorjahr.

Problemfälle

Die ehemaligen Top-Standorte Bregenz und Wien sind inzwischen zu Problemfällen geworden. Bregenz leidet unter den zwei neuen Casinos in Liechtenstein, eines davon gehört der Casag selbst, das zweite dem Casag-Aktionär Novomatic.

Darüber hinaus habe die Casag ein grundsätzliches Kostenproblem, hört man. Den knapp 1800 Mitarbeitern droht ein Sparpaket. Das Unternehmen sei bei den Kosten, wird argumentiert, derzeit nicht wettbewerbsfähig. Ein heftiges Match mit dem traditionell starken Betriebsrat ist vorprogrammiert.

Der Vorstand muss außerdem die Rückstellungen für die Firmenpensionen aufstocken. In der Casag gibt es zwei Pensionssysteme. Alle seit 2000 neu eingetretenen Mitarbeiter sind in einer Pensionskasse.

Die älteren Kollegen dagegen können sich über ein Umlageverfahren mit Leistungszusagen freuen. Das Unternehmen muss für die Pensionen ansparen, die Höhe der Betriebsrenten ist fix und nicht abhängig vom Veranlagungserfolg. Wegen der steigenden Lebenserwartung wurden nun die Sterbetafeln angepasst – was um einige Millionen Euro höhere Rückstellungen erfordert.

Vorstandssuche

Das raue Klima zwischen den Aktionären NovomaticFinanzministerium und der tschechischen Sazka Group hat sich inzwischen verbessert. Die Aufsichtsräte wurden vom Präsidium über die Nominierung eines Headhunters informiert. Bis Ende März 2019 soll der neue Konzern-Vorstand stehen.

Noch-CEO Alexander Labak verabschiedet sich wie berichtet mit Ende 2019. Zu diesem Zeitpunkt laufen auch die Verträge von Dietmar Hoscher (SPÖ) und Bettina Glatz-Kremsner (ÖVP) aus.

Derzeit ist völlig offen, hört man aus Eigentümerkreisen, ob Hoscher als Vorstand nochmals verlängert wird. Die Top-Managerin Glatz-Kremsner wolle man im Vorstand halten, doch ob sie die neue Nummer eins wird, sei fraglich.

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