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Kleine Zeitung: So macht die Mafia Millionen mit dem Glücksspiel im Internet

Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Laut eines aktuellen Berichtes der Kleinen Zeitung, tat sich die „Süddeutsche Zeitung“ mit 17 anderen Medien zum „Daphne-Projekt“ zusammen und deckte auf, wie die Mafia das Online-Glücksspiel kontrolliert, das sich von Malta aus über die EU spannt.

Malta ist neben Gibraltar die europäische Hochburg für Online-Glücksspiel. Fast 300 Online-Casinos und  -Wettfirmen sind auf der Insel registriert und bedienen von dort aus Kunden in allen EU-Staaten. Die maltesische Glücksspielbehörde überwacht den Sektor aber kaum, er ist seit langem im Griff der italienischen Mafia.

Italienische Ermittler sind seit einem Jahrzehnt mehreren Mafiaclans auf der Spur, die Maltas Glücksspielsektor für ihre Zwecke ausgenutzt haben sollen – zum Verdienen und Waschen riesiger Geldsummen. Das berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Freitag, die sich mit 17 anderen Medien zum „Daphne-Projekt“ zusammengetan hat. Die Journalisten setzen damit die Recherchen der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia fort, die vergangenen Oktober durch eine Autobombe starb. Caruana Galizia hatte geschrieben, dass Malta mit dem Bestreben, das Zentrum der europäischen Glücksspielindustrie zu werden, Missbrauch die Tür geöffnet habe.

So lockt Malta die Glücksspielanbieter

Malta war 2004 der erste EU-Staat, der den Online-Glücksspielsektor regulierte. Heute trägt das Zocken mit 1,2 Milliarden Euro zwölf Prozent zur maltesischen Wertschöpfung bei. Malta lockte die Internetanbieter mit einem niedrigen Steuersatz.

In vielen Ländern ist es umstritten, ob eine Firma mit einer Malta-Lizenz tatsächlich überall anbieten darf. In Österreich etwa hat das Monopol aufs Zocken der teilstaatliche Casinos-Austria-Konzern, der auch die Plattform win2day betreibt. De facto gibt es aber einen riesigen grauen Markt. Die privaten Firmen wie bet-at-home, die auch eine Malta-Lizenz hat, urgieren seit langem für eine Öffnung des Glücksspielmarkts im Internet. Ihrer Meinung nach dürfen sie aber jetzt schon legal in Österreich anbieten. Sie berufen sich auf die Dienstleistungsfreiheit der EU.

In Österreich wollte das Finanzministerium schärfer gegen illegales Online-Glücksspiel vorgehen und hat dazu auch im Februar einen Gesetzesentwurf versandt, der unter anderem Internetsperren vorsah. Der Entwurf wurde aber kurz darauf zurückgezogen und bis heute, entgegen anderslautenden Ankündigungen, nicht erneut versandt.

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