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Verfolgung der illegalen Automaten wirkt: Studie bestätigt massiven Rückgang der Automatenumsätze in Österreich!

Der K(r)ampf der Politik mit dem GlücksspielEiner aktuellen Studie zufolge wächst die Nachfrage nach Glücksspiel & Sportwetten und die Spiel- und Wetteinsätze steigen auf € 14,2 Milliarden, der Umsatz der Wett-Anbieter auf knapp € 1,5 Milliarden.


Innerhalb des Marktes entwickeln sich die Spielarten aber gegensätzlich. Während etwa der Spieleinsatz für Lotterie-Glücksspiele wächst, wurde für Automaten/VLT (Kleines Glücksspiel/Video-Lotterie-Terminals) ein kräftiger Rückgang erhoben.

Die rückläufige Entwicklung im Automaten-Glücksspiel ist die Folge eines rasch schrumpfendes Angebots, nicht zuletzt wegen der verstärkten Verfolgung von illegalem Glücksspiel durch die Finanzverwaltung (SOKO Glücksspiel).

So sinkt die Anzahl der legalen und illegalen Glücksspielautomaten 2011 um 14% gegenüber dem Vorjahr. Aber auch die Lizenzierung der Landesausspielung in Ober- und Niederösterreich trägt zu einer Marktbereinigung zulasten des grauen Marktes bei.

Spielbanken und Online-Gaming

Nichtsdestotrotz wurde 2011 im „Unterhaltungs-Glücksspiel“ (Casinos, Automaten, Online-Gaming) insgesamt nicht weniger gespielt. Das sinkende Spielvolumen im „Kleinen Glücksspiel“ wird durch ein kräftiges Plus bei Casinos und im Online-Gaming mehr als kompensiert.

Das Problem dabei: im Online-Gaming gibt es praktisch keinen Spielerschutz, hinsichtlich Einsatz und Spieldauer. Mehr als die Hälfte des Spieleinsatzes wird auf ausländischen Internet-Plattformen verspielt. Das unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit von zusätzlichen inländischen Lizenzen für das Online-Glücksspiel, um den Kaufkraftabfluss ins Ausland zu stoppen.

Aber auch für Casinos hat der Gesetzgeber eine weitaus liberalere Regelung gefunden, als für Landesausspielungen oder VLT.

Aus Sicht eines besseren Spielerschutzes könnte man dem zweifelsohne negativen Trend daher nur durch eine bundesweite Umsetzung der Landesausspielungen entgegensteuern.

Doch auf politischer Ebene läuft es aktuell genau andersrum. So machen sich Teile der SPÖ für ein bundesweites Verbot von Landesausspielungen stark. In Wien hat man bereits beschlossen, die Bewilligungen für das „Kleine Glücksspiel“ auslaufen zu lassen und danach keine Lizenzen für eine Landesausspielung zu vergeben. Doch ob damit das Ziel, Glücksspiel einzudämmen und Spielsucht zu verhindern auch nur ansatzweise erreicht werden kann, ist nach den aktuellen Marktzahlen wohl ungewiss.

Spieler-Befragung: 80% werden Spielverhalten bei Automatenverbot nicht ändern

Gestützt wird eine kritische Haltung zu einem Automatenverbot durch eine Befragung von 402 Spielern in Automatenlokalen. Demnach erachten 2/3 der Befragten eine derartige Maßnahme als wirkungslos, um Spielsucht zu unterbinden.

Lediglich 18% sehen darin eine zielgerichtete Maßnahme, 16% erwarten sich in Teilaspekten eine positive Auswirkung.

Zum einen geht man in der Studie davon aus, dass ein Verbot in der Praxis nicht lückenlos umgesetzt werden kann, zum anderen würde man in andere legale Glücksspielbereiche ausweichen.

Wenngleich also ein Verbot der Landesausspielung praktisch kaum einen Einfluss auf das Spielvolumen in Summe hat, ist voraussichtlich ein negativer Effekt hinsichtlich Spielsucht zu erwarten, aufgrund des geringeren Spielerschutzes in den Substitutionsmärkten.

Zweifelsohne wird es aber zu massiven Verschiebungen von Spieleinsätzen in andere Glücksspielbereiche kommen. „Und möglicherweise liegt hier der wahre Treiber für die „Verbots-Initiative“, so Studienautor Andreas Kreutzer.

Auf Basis der Erkenntnisse aus der aktuellen Marktentwicklung und den Ergebnissen der Spielerbefragung wurden zwei Szenarien simuliert: die Auswirkungen einer a) bundesweiten Umsetzung der Landesausspielungen und b) eines bundesweiten Verbots von Landesausspielungen.

Szenario 1 „Bundesweite Umsetzung der Landesausspielungen“

Durch die bundesweite Umsetzung der ordnungspolitischen Vorgaben (Reduktion der Automaten), schrumpft der Spieleinsatz bei „Unterhaltungs-Glücksspiel“ und Sportwetten gegenüber dem Marktvolumen 2011 um € 400 Millionen. Der Rückgang geht praktisch zur Gänze zulasten des Automatenmarktes.

Automatenverbot: Besitzer einer Bundeslizenz und Online-Bereich als Profiteure

Szenario 2 „Bundesweites Verbot der Landesausspielung“

Gegenüber Szenario 1 wächst der Spieleinsatz um € 210 Millionen, da in den Substitutionsmärkten mit höheren Einsätzen und zeitlich unlimitiert gespielt werden kann.

Dadurch wird auch das durch ein Automatenverbot insgesamt geringere Glücksspielangebot überkompensiert. Bei einem Verbot der Landesausspielung werden rund € 2,5 Milliarden an Spieleinsätzen aus dem Automatengeschäft „frei“. Davon fließen rund € 1,1 Milliarden in Spielbanken und rund € 700 Millionen ins Online-Gaming.

Mit einem deutlichen Zuwachs könnten auch die Automatencasinos mit Bundeslizenz (VLT) rechnen. Deren Betrieb wird ja bekanntlich von allen Seiten außer Streit gestellt, wenngleich für VLT hinsichtlich Spielerschutzes dieselben Regeln gelten wie für Automatencasinos auf landesrechtlicher Basis.

Auch bei Sportwetten gibt es keinen gesetzlichen Spielerschutz. Sportwetten werden in Österreich nicht als Glücksspiel betrachtet.

 

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